Effizientes Abfallmanagement ist schon lange nicht mehr nur eine Imagefrage. Immer mehr Unternehmen ist bewusst, dass Nachhaltigkeit beim verantwortungsbewussten Umgang mit Materialien anfangen muss – für die langfristige Profitabilität, und für eine positive Umwelteinwirkung.
Wertvolle Ressourcen dürfen also nicht in der Tonne landen. Das beinhaltet einerseits die Abfallmengen und Recyclingprozesse selber, andererseits den Aufwand, der an Zeit und Kosten für Planung und Controlling entsteht.
Mit den richtig gewählten Kennzahlen verschaffen Sie sich deshalb einen Überblick über Ihre konkrete Situation und können damit wichtige strategische Fragen beantworten. Dazu gehören unter anderem:
Mit dieser Zielstellung vor Augen haben wir für Sie 5 der wichtigsten Recyclingkennzahlen zusammengestellt. Damit haben Sie eine datenorientierte und verlässliche Ausgangsbasis, die Recyclingprozesse Ihres Unternehmens noch weiter zu verbessern.
Dieser Klassiker unter den Kennzahlen des Abfallmanagements bezeichnet den prozentualen Anteil der stofflichen verwerteten Abfälle am Gesamtabfallaufkommen. Die Kennzahl setzt damit Abfälle zur Verwertung und Abfälle zur Beseitigung kompakt ins Verhältnis. Wie das Umweltbundesamt empfiehlt, sollte Bauschutt bei der Errechnung jedoch ausgenommen werden, da dieser in den allermeisten Branchen nur unregelmäßig anfällt und durch seine in der Regel beträchtlichen Mengen die Quote unnötig verzerrt. Außerdem muss die Recyclingquote von der Verwertungsquote abgegrenzt werden – letztere bezieht auch Abfälle ein, die energetisch verwertet, also als alternativer Brennstoff eingesetzt wurden.
Verbesserungspotenzial besteht bei der Recyclingquote in vielen Branchen noch einiges. Zwar gab das Umweltbundesamt in seinem Datenreport für das Jahr 2018 eine Recyclingquote von 70 % für das deutsche Abfallaufkommen insgesamt an. In der Kategorie “übrige Abfälle”, die insbesondere Produktion und Gewerbe umfasst, lag diese aber nur bei 47 %.
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Wie die Recyclingquote im Einzelfall ausfällt, hängt natürlich zu einem großen Teil von der jeweiligen Branche sowie der Produkt- beziehungsweise Dienstleistungspalette eines Unternehmens ab. Dennoch ist sie durch bewusstes unternehmerisches Handeln beeinfluss- und kontrollierbar. Die Logik diktiert, dass zwei Wege zur Verfügung stehen, um die Recyclingquote zu erhöhen. Entweder kann der Abfall zur Verwertung erhöht werden, etwa durch Recycling und Wiederverwendung bisher ungenutzter Restmaterialien. Alternativ müssen Abfälle zur Beseitigung und damit die Abfallmenge insgesamt gesenkt werden.
Eine wichtige Rolle bei beiden Vorgehensweisen spielt die Analyse anfallender Abfallarten. Durch eine gründliche Untersuchung von Typen und Mengen können mengenmäßig bedeutende oder besonders überwachungsbedürftige Abfallfraktionen korrekt identifiziert werden. Dies erst ermöglicht in einem nächsten Schritt noch effizientere Entscheidungen zur angemessenen Verwertung.
Hinter der englischen Bezeichnung Waste Diversion From Incineration – wörtlich: Weglenkung von Abfällen von Verbrennung – versteckt sich der prozentuale Anteil von Abfällen, der nicht mehr in der Müllverbrennungsanlage landet, sondern anderweitig verwertet wird.
Immer noch werden gerade im gewerblichen Bereich hohe Abfallanteile verbrannt. Die Deutsche Umwelthilfe schätzt, dass mehr als 90 % der gemischten Gewerbeabfälle in der Müllverbrennung endet. Oft ginge das mit Verstößen gegen die Mülltrennungspflichten nach Gewerbeabfallverordnung einher. Würden diese von den Bundesländern konsequenter geahndet, so die DUH, könnten pro Jahr bis zu 1,4 Millionen Tonnen gemischte Gewerbeabfälle recycelt statt verbrannt werden, was eine Einsparung von bis zu 2,9 Millionen Tonnen CO² pro Jahr bedeuten würde.
Natürlich muss die Müllverbrennungs-Kennzahl richtig eingeordnet werden. Sinkt das Abfallaufkommen insgesamt, kann die Verbrennungsrate sogar kurzfristig steigen, nämlich wenn verwertbare Abfälle noch stärker reduziert werden als nicht verwertbare. Im Kontext einer konsequenten Abfallstrategie liefert sie aber wichtige Informationen darüber, wo generierte Abfälle letztendlich landen und kann damit als starke Motivation für vermehrtes Recycling wirken.
Die DUH gab in diesem Kontext zu bedenken, dass Sortier- und damit Recyclingaufwand enorm steigen, wenn Gewerbeabfälle nicht getrennt erfasst werden. Um sowohl ökonomisch als auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein und die Abfallvermeidung zu verbessern, ist auch hier eine getrennte Abfallsammlung deshalb unabdinglich.
Eine digitale Lösung wie Resourcify vereinfacht dies radikal. Mit einer einzigen Software-Applikation verwalten Unternehmen beliebig viele Abfallsorten unterschiedlichster Natur und Menge. Entsorgungswege und -dienstleister werden passgenau zugeordnet und Kommunikation automatisiert. Da die Softwarelösung auch Kennzahlen wie die obige automatisch auswertet, können Recyclingziele dann effektiv umgesetzt und mühelos nachverfolgt werden.
Kaum eine Messgröße macht die Auswirkungen von Entscheidungen im Abfallmanagement so greifbar wie die Umrechnung in CO²-Emissionen. Gerade in der Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden und anderen Stakeholdern können die Erfolge eines Recyclingkonzepts auf diese Weise visualisiert werden.
Die Analyse der CO²-Emissionen kann daher die Umsetzung von neuen Recyclingprozessen weiter vorantreiben. Und natürlich spielt sie auch bei der Berechnung von Benchmarks eine wichtige Rolle – ob diese nun gesetzlich vorgeschrieben oder selbst gesetzt sind.
Diese absolute Kennziffer ist eine wertvolle Informationsquelle. Oft unterschätzen Unternehmen das Potenzial, das in ihren verwertbaren Abfällen steckt. Ist erst einmal eine gründliche Aufschlüsselung nach Abfallfraktionen erfolgt, können für diese die richtigen Abnehmer gefunden werden.
“Stoffe, die in Ihrer Organisation als Abfälle anfallen, können als Ressourcen für andere Organisationen nutzbar sein. Prüfen Sie daher, ob es potenzielle Interessenten für Ihre Abfälle gibt”, so lautet auch die Empfehlung des Umweltbundesamtes.
Erlöse von Wertstoffen können damit das Abfallmanagement amortisieren. Als wichtige Einkommensquelle tragen sie dazu bei, die höheren Abfallkosten anderer Abfallfraktionen wie Sonderabfälle und Gefahrgut auszugleichen.
Haben Sie die obigen Kennzahlen alle gründlich analysiert, die richtigen Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet und diese auch umgesetzt, werden Sie höchstwahrscheinlich beobachten können, wie sich diese Messgröße in eine für das Unternehmen positive Richtung entwickelt.
Eine Senkung von Abfallentsorgungskosten ist vor allem durch eine höhere Effizienz zu erreichen – Schritte zur Digitalisierung beispielsweise lassen sich oft direkt in Kostenersparnisse übersetzen. Durch Digitalisierung optimierte Prozesse bieten einfach bessere Voraussetzungen für realitätsnahes Management und Controlling.
Diese fünf Kennzahlen – und alle weiteren – sind allerdings nur dann aussagekräftig, wenn sie auf detaillierten und korrekt ausgewerteten Daten beruhen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Abfallmanagement ist in der Praxis oft eine komplexe Angelegenheit mit einer Vielzahl von Abfallfraktionen, Gefährdungsgraden und involvierten Dienstleistern. Eine automatische Datensammlung und -verarbeitung durch Digitalisierung ist darum ein wichtiger Schritt in für die Zukunft des Abfallmanagements.
Mit Resourcify erreichen Unternehmen ihre Recyclingziele noch effizienter und leichter. Dank unserer benutzerfreundlichen Software verwalten Sie jeden Schritt Ihres Abfallmanagements, auch die oben genannten Kennzahlen, ökonomisch und übersichtlich. Unser kompetentes Team steht jederzeit für Sie bereit, um Sie bei der Optimierung Ihrer Recyclingprozesse zu beraten.
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